“That's why I love road trips, dude. It's like doing
something without actually doing anything.”
― John Green, An Abundance of Katherines
― John Green, An Abundance of Katherines
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Als wir an Weihnachten das Angebot bekommen mit Sam und Andras einen Roadtrip um Neuseelands Südinsel zu machen überlegen wir nicht zweimal, kündigen kurzerhand unsere Jobs und sitzen vier Tage später im vollbepackten Auto, ausgestattet mit einem Surfboard, guten Büchern und viel Essen. Die Route ist Auckland – Queenstown mit spontanen Stopps dort wo es uns gefällt. 16 Tage ohne Verpflichtungen, nur Freiheit und Abenteuer!
Unser erster Halt ist in Taupo auf der Nordinsel, wo wir uns Luftmatratzen kaufen und den Tag damit verbringen einen Fluss entlangzutreiben. Wir halten an Seilschaukeln und schwingen uns ins kalte Wasser und beobachten mutige Bungeejumper dabei, wie sie kopfüber von einer Felsenklippe springen. Nach ein paar Stunden sind wir jedoch völlig verfroren und kommen glücklicherweise zu einem Wasserfall am Fluss, der aus einer heißen Quelle entspringt. Diese wärmt das Wasser so sehr auf, dass wir wie in einer Badewanne herumliegen und entspannen können, umgeben von Wald und Klippen. Nachts campen wir an dem berühmten Lake Rotorua, umringt von Bergen und unter atemberaubendem Sternenhimmel.
Am darauffolgenden Tag sind wir auch schon in Wellington, von wo aus wir die Fähre auf die Südinsel nehmen. Wir nutzen unsere Zeit um Mount Cook, einen Hügel, zu besteigen, von dem aus man eine atemberaubende Sicht auf Neuseelands Hauptstadt hat. Wir freuen uns jetzt schon darauf hierher zurück zu kommen! Nach dreieinhalb Stunden Überfahrt erreichen wir spätnachts das kleine Örtchen Picton und stellen fest, dass es dort keine Campingmöglichkeiten gibt. Wir haben Glück, schließlich können wir beide in den Rücksitzen schlafen, aber die beiden Jungs müssen lange herumfahren, bis wir letztendlich einen Platz zum campen finden. Angekommen stellen wir im Halbschlaf unsere Zelte auf und werden prompt darauf von einem schrecklichen Unwetter überfallen. Camping im Regen ist kein Spaß und sehr anstrengend, wie wir die nächsten zwei Tage feststellen müssen. Pünktlich zu Silvester hört es erfreulicherweise wieder auf. Mittlerweile sind wir in dem Städtchen Nelson angekommen, angeblich der sonnigste Ort Neuseelands. Sams Freund Will lässt uns bei sich wohnen und so haben wir zum neuen Jahr ein Dach über dem Kopf. Den Beginn von 2015 feiern wir am Strand und in Nelsons Innenstadt zusammen mit vielen anderen Reisenden.
Nun geht die wahre Reise los. Auf einem Abstecher zu Neuseelands größter Hängebrücke im Buller Gorge Swingbridge Adventure and Heritage Park gehen wir spazieren und bekommen einen kleinen Vorgeschmack auf die Wunder der Südinsel. Von dort geht es weiter nach Westport, wo wir die weite, wilde Westküste in ihrer puren Schönheit erleben. Sam bringt uns das Surfen bei, wir wandern stundenlang über Klippen, an verlorenen Straßen und einsamen Stränden. Seelöwen sonnen sich auf Felsen im Meer und Wasserfälle entspringen aus den riesigen Steinwänden am Strand. Seen und Flüsse erstrecken sich aus dem Nichts in weite Ferne, unsere Handies haben keinen Empfang und die Sonne geht erst nach zehn Uhr abends unter. Worte können nicht beschreiben wie atemberaubend die Natur ist, wie offen die Menschen und Überwältigend das Gefühl der Freiheit und Unabhängigkeit.
Wir machen nichts Bestimmtes sondern lassen uns einfach Treiben, fahren weiter wenn wir Lust haben, bleiben an Orten solange wir möchten. Jeder Wasserfall, Strand, Sonnenuntergang fasziniert uns aufs Neue.
When Sam and Andras ask us to join their road trip
around New Zealand’s South Island, we do not even think about it twice and immediately
decide to quit our jobs. Four days later we find ourselves in a car fully
packed with a surfboard, good books and heaps of food. 16 days of roadtrippin’
from Auckland to Queenstown, 16 days of freedom and adventure are awaiting us.
Taupo and the famous Lake Rotorua on the North Island
are our first stops. We spend the day floating down the river on air beds,
halting for rope swings or to watch crazy people doing bungeejumps off a cliff.
When we start freezing after a few hours we reach a hot waterfall by the river.
Its source is a hot spring that heats up a big part of the river and creates a
natural and wonderful hot tub in between the forest and cliffs. Camping by the
lake means sleeping beneath an amazingly starlit sky right next to the
mountains.
The day after we are already in Wellington, ready to
depart the North Island. Since we have a few hours until the ferry leaves, we
hike up to Mount Cook, a hill that gives an remarkable view over New Zealand’s
capital and makes us look forward to coming back soon. After a three and a half
hour ferry ride we arrive in the small town Picton, which turns out to not have
any decent camp sites. Whereas we are happily sleeping in the backseats, the
boys are having a hard time driving around and looking for a place to spend the
night in. When we finally find something in the middle of the night and set up
our tents being half asleep, a bad thunderstorm hits us. In the next two days
we experience what it is like to camp in the rain - not fun and rather
depressing. Fortunately the weather gets better on New Year’s Eve, which we
celebrate in Nelson (apparently New Zealand’s sunniest place). We are staying
with Sam’s friend Will and are having an interesting New Year’s Eve downtown and
at the beach.
When we go hiking in the Buller Gorge Swingbridge Adventure and Heritage
Park we get a first impression of the South Island’s beauty. Arriving in
Westport afterwards is like arriving to a wild, wide paradise. Sam teaches us
how to surf, we go hiking around cliffs, lonely streets and beaches for hours.
Seals are sunbathing on top of rocks in the ocean and every ten meters there is
a waterfall streaming out of a hole in the stone walls. Lakes and rivers emerge
from nothing into far distance, our mobiles do not have service and sunset is
after 10 pm. Words cannot describe how breath taking nature is, how open minded
and friendly people are and how overpowering the sense of freedom and
independence.
We do not have plans, but simply go with the flow, stay everywhere as
long as we like and hit the road whenever we feel like seeing new places. Every
waterfall, every beach and sunset amazes us.
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