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Der iPhone Dieb – oder wie Osman sein Handy verschenkte
An einem sonnigen Vormittag in Khartoum saßen Osman und
Ammar bei ihrem morgendlichen Tee im Garten, als es unerwartet klingelte. Ein
junger Mann in ihrem Alter, der für Osmans Mutter arbeitete, stand vor der Tür.
Nach sudanesischer Gastfreundlichkeit ließ er ihn herein, gab ihm Tee und Kekse
und die drei unterhielten sich für eine Weile. Er habe Aufgaben am Haus zu tun,
meinte er, ob er Osmans Mutter anrufen und die Einzelheiten mit ihr besprechen
könnte? Er müsse sich kurz dessen iPhone ausleihen. Noch während Osman sich zu
Ammar umdrehte, um ihm mitzuteilen er habe ein ungutes Gefühl bei der Sache,
verschwand der unbekannte Arbeiter still und heimlich durch die Hintertür.
Zu gleicher Zeit saß im Haus gegenüber Osmans Tante Isis mit
ihrer Freundin beim Tee und beobachtete einen Jungen in Windeseile an ihrem
Fenster vorbeisprinten. Der hatte doch bestimmt etwas geklaut. Ein paar Minuten
später sah sie Ammar barfuß mit einem kleinen Kind im Schlepptau ebenfalls
durch die Straße rennen. Er kannte doch das Land überhaupt nicht, was machte er
da?! Beunruhigt sprang sie auf und lief hinaus, direkt in Osman, der aufgeregt
in eine andere Richtung hastete und über die Schulter rief man habe sein iPhone
geklaut.
Verärgert rannten die Jungs durch die Straßen Khartoums,
ohne zu wissen wo sie den Dieb suchen sollten. Isis weckte ihren Sohn und
Neffen Yassin und Kreem, die mit der App „Find my iPhone“ das Handy
lokalisieren konnten und damit endlich die Jagd auf den Räuber eröffneten.
Obwohl Yassins Auto eigentlich seit ein paar Tagen kaputt war reparierte er es
in Sekundenschnelle, schließlich blieb keine Zeit sich damit länger
aufzuhalten. Während des Fahrens sammelte er Kreem und den immer noch rennenden
Ammar auf, entdeckte auf der Straße einen Freund auf dem Motorrad und
überzeugte ihn Osman mitzunehmen. So verfolgten sie auf wilder Jagd den sich
immer weiter entfernenden Punkt des geklauten Handys, bis dieser irgendwann zum
Stillstand kam. Das war ihre Chance, fünf gegen einen, das Handy würden sie
sich wiederholen!
„Und?“, fragten wir aufgeregt, als Ammar und Yassin ins
Wohnzimmer kamen und sich erschöpft auf der Couch niederließen. „Er ist so
dumm!“, war zunächst die einzige Antwort die wir bekamen. Osman selbst war
nicht da, er war auf dem Weg zur Polizei um sein Handy vermisst zu melden.
Warum hatten sie es nicht wiederbekommen, sie hatten doch so eine wagemutige
Rettungsaktion gestartet? Weil er es vermasselt hatte. Als sie ganz in der Nähe
des Diebes gewesen waren hatte er ihn angerufen und vorgewarnt, dass sie in der
Überzahl wären und sich das Handy holen würden, würde er es nicht selbst
herausgeben – ohne darüber nachzudenken, dass dieser einfach das iPhone
ausmachen und damit die GPS-Verbindung unterbrechen könnte. Mission
fehlgeschlagen.
Beschämt machte sich Osman darauf allein zur Polizeistation
auf, die Vorwürfe seiner Cousins im Ohr er hätte sich die Situation selbst
zuzuschreiben. Um zwölf Uhr mittags betrat er aufgewühlt und sauer die Wache,
in der Hoffnung er könnte sein geliebtes Handy doch noch zurückbekommen.
Unglücklicherweise waren die Polizisten gerade in der Mittagspause und meinten
er solle gegen fünf Uhr zurückkommen, dann hätten sie Zeit sich seinen Notfall
anzuhören.
Die Wahrsagerin
Die Nachbarin und langjährige beste Freundin von Amunas Oma
ist von Beruf Wahrsagerin. Mit Hilfe ihrer Muscheln sieht sie, gewöhnlich für
etwas Geld, die Zukunft vorher und hilft ihren Klienten dabei deren Wünsche und
Sehnsüchte zu erkennen. Ich, Amuna, war brennend daran interessiert was das
Leben auf und nach der Weltreise noch für mich bereithält, und wollte
unbedingt, dass sie die Muscheln für mich liest. Da ich kein arabisch spreche
musste ich meinen Cousin Ammar davon überzeugen mich zu begleiten – das stellte
sich als gar nicht mal so leicht heraus, weil dieser aus mir unerklärlichen
Gründen strikt ablehnte seine Zukunft gelesen zu bekommen. Nach ein bisschen
Gebettel willigte er schließlich ein und wir machten uns auf zum Haus der
Hellseherin, die uns Tee und Kekse gab und sich vor uns auf dem Boden
niederließ. Nach dem ersten Wurf fing sie sogleich an zu erzählen und während
ich gespannt den Gesichtsausdruck meines Cousins beobachtete, dämmerte mir
schon, dass das Ganze vielleicht doch keine so gute Idee gewesen sein könnte.
„Ein verheirateter Mann zu Hause will dich und dein Vater weiß es?“, fragte er
mich mit gerunzelter Stirn. Mir fiel beim besten Willen nicht ein wer das sein
könnte. „Sie sagt zwei Jungs in Khartoum wollen dich heiraten“, übersetzte er
weiter. Alle Jungs, die ich in Khartoum kennen gelernt hatte waren meine
Cousins und von denen hoffte ich inständig, dass sie mich nicht heiraten
wollten. „Sie sagt alle Mädchen in Canada wollen mich!“ Anscheinend war sie
dazu übergegangen ihm seine Zukunft vorherzusagen. Er nahm es erschreckend
ernst. Ich war etwas enttäuscht, ich hatte mir mehr Details über meine Karriere
und Zukunftspläne erhofft, stattdessen erzählte sie uns für eine weitere halbe
Stunde von Männern und Frauen in aller Welt, die uns begehrten. Doch dann
wendete sich das Gesprächsthema plötzlich und sie begann mit uns über unsere
Eltern und Vergangenheit zu reden, über unsere Ängste und Fehler die wir
gemacht hatten. Ammar, der anfangs noch glücklich an all die Mädchen, die ihn
zu Hause in Canada erwarteten, gedacht und sich um all die Männer, die mich
anscheinend heiraten wollten, gesorgt hatte, wurde ganz still und nachdenklich.
Sie erinnerte ihn an schwere Zeiten, Dinge die er bereute und legte ihm all
seine Fehler dar. Die Stimmung schwenkte von heiter zu bedrückt und sauer und
ich begann mir Sorgen zu machen. Woher wusste sie all das? Und warum stoppte
sie nicht? Da ich nichts verstand konnte ich nur erahnen worum es ging und
musste immer länger auf die Übersetzungen warten. „Sie sagt ich bring keine
Sachen zu Ende.“ „Sie sagt ich kann mich nicht gut genug konzentrieren.“ Nach
ungefähr zwei Stunden kam mein Cousin Osman vorbei um nach uns zu sehen. Als er
unsere Gesichtsausdrücke sah schüttelte er ungläubig den Kopf. „Ihr Idioten!
Wisst ihr nicht, dass sie die beste Freundin eurer Oma ist?“ Natürlich! Alles
was wir machen gelangt immer durch unsere Eltern zu unserer Oma und so auch zu
ihrer besten Freundin, mit der sie jeden Tag verbringt. Die alte listige Frau
hatte alles was sie über uns wusste dazu genutzt uns zu erziehen, indem sie uns
Angst vor unserer Zukunft machte und uns so dazu bringen wollte uns in der Uni
besser anzustrengen, nach jemandem Ausschau zu halten den wir heiraten können
und an unseren Schwächen zu arbeiten, um „gegen das Schicksal zu kämpfen“. Ich
muss zugeben, sie hatte es so gut gemacht, dass wir vier ganze Stunden im
vollkommensten Gefühlschaos gebannt zugehört und uns gefragt hatten, ob es wohl
in Afrika doch noch Magie gab.
Polizeischikane
Khartoum ist eine
große Stadt mit einem – für europäische Verhältnisse – sehr dürftigen Netz an
öffentlichen Verkehrsmitteln. Um den Bus zu vermeiden benutzten wir meistens
den Minibus von Yassin, in den grundsätzlich so viele Leute reinpassten, wie eben
mitfahren mussten. Im Sudan kümmert man sich nicht um Sitzgurte oder gar
Sitzplätze, solange die Mitfahrer gewillt sind sich zu stapeln und zu quetschen
gibt es keine Probleme. Trotzdem wurden wir eines Nachmittages von der Polizei
angehalten, als wir gerade auf dem Weg zum Eis essen waren und einen kurzen
Stopp an der Tankstelle einlegten. Gerade wollten wir wieder losfahren, als
neben uns ein Truck mit zwölf Soldaten hielt. „Ich glaube sie haben gesagt wir
sollen stehen bleiben“, sagte Miyah, eine Freundin von uns. Sie saß mit Hannah
in der mittleren Reihe, Ammar und Amuna saßen ganz hinten und unterhielten
sich. Warum sollten wir stehen bleiben? Einer der Soldaten kam zum mittleren
Fenster und sagte etwas auf Arabisch, das wir natürlich nicht verstanden.
Nervös legte sich Hannah, die ein normales Top trug, ein Tuch über Schultern
und Kopf. Obwohl wir nicht wussten was gerade vor sich ging ahnten wir, dass
etwas nicht stimme. Ammar sah sehr beunruhigt aus, Osman böse. „Sie sagen du
sollst ein Kopftuch anziehen“, übersetzte Miyah Amuna leise. Die Soldaten, die
alle schwere Gewehre trugen, machten sich keine Mühe freundlich zu sein und da
sie kein Kopftuch dabei hatte wurde Amuna sehr nervös. Was sollte sie tun? Das
Gespräch wurde schneller und unsere Anspannung stieg; worüber redeten sie?
Schließlich öffnete Miyah die Tür, stieg aus und bedeutete Ammar er solle das
Gleiche tun. „Wir müssen Plätze wechseln“, erklärte sie uns, „er darf nicht
neben dir sitzen wenn du kein Kopftuch trägst.“ Und das, obwohl Kopftücher im
Sudan nicht gesetzlich vorgeschrieben sind. „Sie denken du hältst dich für
etwas Besseres, weil ich ein Kopftuch trage und du das nicht für nötig
befindest.“ Auf die Idee, dass wir keine Muslima sind, schienen sie nicht zu
kommen – und obwohl wir uns nicht mehr genau daran erinnern können wieviel Uhr
es war, muss es wohl nach fünf gewesen sein wenn die Polizei ihren Job
plötzlich wieder so ernst nahm, dass sie ein Auto stoppen musste in dem Cousins
nebeneinander auf dem Rücksitz saßen und lachten.
Sudanesische Hochzeiten
Sudanesische
Hochzeiten sind eine sehr verrückte Sache! An einem unserer ersten Abende
fragte Osman uns, ob wir mit ihm zur Hochzeit der Schwester seines Freundes
gehen wollten. Während man sich in Deutschland aussucht wen man zu seiner Hochzeit
einlädt, ist es im Sudan Gang und Gäbe sich bei fremden Leuten selbst
einzuladen. Dementsprechend sind die Feiern sehr groß und unserer Meinung nach
viel zu anonym. Das wussten wir natürlich zu dem Zeitpunkt noch nicht und freuten
uns sehr darüber die Möglichkeit zu haben an einer sudanesischen Hochzeit
teilnehmen zu können (unwissend, dass noch unzählige weitere folgen würden).
Wir fuhren zu einer großen, festlich dekorierten Halle, aus der schon aus
weiter Ferne laute arabische Musik tönte. Sie war gefüllt mit Männern, Frauen
und Kindern, die an runden Tischen saßen – und buchstäblich nichts taten. In
der Mitte des Raumes war ein kleiner Pulk von tanzenden Menschen und wir
konnten wage die Braut erkennen. Besser zu sehen war sie auf den großen
Fernsehern, die überall aufgestellt worden waren. Zwei Kameramänner wurden
dafür bezahlt wirklich jeden Augenblick der Hochzeit zu filmen und all ihre
Aufnahmen erschienen mit minimaler Zeitverzögerung auf den Bildschirmen.
Alleine setzten wir uns an einen der freien Tische und als wir abwechselnd den
Fernseher und die Leute um uns herum beobachteten konnten wir nicht umhin als
zu bemerken, dass niemand glücklich zu sein schien. Die Braut weinte, die Gäste
saßen stumm an ihren Tischen ohne sich zu unterhalten oder gar zu lachen. Die
Kameramänner filmten gnadenlos entweder die Braut aus einem Meter Entfernung
oder die Trauergäste. Selten hatten wir uns so unwohl gefühlt. Einerseits war
die ganze Situation so absurd, dass wir lachen wollten, andererseits erfuhren
wir, dass der amerikanische Bräutigam nicht anwesend war und die Braut wohl
deswegen so unglücklich war. Außerdem würde sie am darauffolgenden Morgen in
die USA auswandern und ihre Familie für eine lange Zeit nicht sehen. Nach einer
halben Stunde fassten wir uns ein Herz, gratulierten der weinenden jungen Frau
und verließen sowohl geknickt als auch erleichtert die traurigste Hochzeit, auf
der wir je gewesen waren.
Doch nur weil die
Sudanesen auf den anderen Hochzeiten um einiges glücklicher waren, stehen sie
sich alle in der Dramatik um nichts nach. Die Bräute pudern ihre Gesichter so
lange, bis sie sozusagen „weiß“ aussehen und die penetranten Kameramänner sind
nicht wegzudenken. Jeder der möchte kann kommen und muss bewirtet werden und
nur ein kleiner Teil der Gesellschaft, normalerweise die engeren
Familienmitglieder, tanzt, während alle anderen Gäste ihn dabei beobachten.
Sudanesische Hochzeiten sind zwar ein lustiges und interessantes Ereignis, aber
vor allem ein Riesenkulturschock!
The iPhone thief or how Osman gave away his mobile
Osman and Ammar were having tea in the garden one
sunny morning when unexpectedly the doorbell rang. It was a young man of their
age who was one of the guys that work for Osman’s mother. Being Sudanese, Osman
let him in and gave him tea and biscuits and the three of them talked for a
while. He had a job to do in the house, he said, if he could just call Osman’s
mother and ask her for more details? Sure, Osman gave him his iPhone. Even over
the short period when he turned around to tell Ammar he had a bad feeling about
the situation, the guy silently sneaked out of the backdoor, taking the mobile
with him.
At the same time Osman’s aunt Isis was also having tea
in her house on the opposite side of the street, when suddenly a boy ran past
her window with lightning speed. He surely had stolen something. A few moments
later she saw Ammar, who was barefoot and apparently chasing after him with a
little laughing boy at his side. What was he doing, he did not know anything
about the city?! Worried, she got up and left her house and bumped right into
Osman who was rushing in a different direction than Ammar. Somebody had stolen
his iPhone.
While the boys were angrily running around in the
streets without having any idea where to look for the thief, Isis woke Kreem
and Yassin. Using the app “find my iPhone” they were able to locate the mobile
and could therefore start the hunt. Yassin’s car had been broken for a few
days, but this being a special case made him fix it within seconds. He picked
up Kreem and Ammar and randomly met a friend on a motorbike who was willing to
drive Osman. Just like one would imagine a car hunt to be, they chased after
the moving signal on Kreem’s iPhone until it came to a halt. They were five
against one, definitely they could get it back!
“He’s so stupid”, was the only thing Yassin said when
he and Ammar entered the living room at midday. Osman himself was not there, he
had gone to the police station to report his missing phone. Why had he not
gotten in back after starting such a brave rescue mission? Because he had
messed it up. When being right at the same place as the thief he had called him
and told him that they knew his whereabouts and would come and get the phone if
he did not hand it back himself – without thinking about the fact that the
burglar could just turn off the phone. Which he did. Mission failed.
Embarrassed, he therefore went to the police station
at about 12 o’clock, his cousins telling him it was his own fault still in his
ear. Nonetheless hoping he could get his iPhone back he entered the station,
but unfortunately the police men were having a break and had no intention to
listen to his emergency. He could come back at 5 pm, they told him, that time
would be more convenient.
The clairvoyant
The neighbour and best friend of Amuna’s grandma is a
clairvoyant. By reading her shells she reads people’s futures, desires and
fears – usually in exchange for some money. I, Amuna, was genuinely interested
in what she could find out about me and therefore super excited to ask her if
she could spare some time to tell me about my career and upcoming experiences
during and after the world trip. Since I do not speak Arabic I had to find
somebody who was willing to translate. For some reason my cousin Ammar was not
at all willing, but still I managed to convince him to come with me and so one
morning, when everybody was busy or still sleeping, we went to see the old lady
at her house. She gave us tea and biscuits and sat down in front of us with her
shells. When she started talking and I watched my cousin’s face, I realized
that this might not have been one of my better ideas after all. “Somebody back
home wants you and your dad knows about it?”, he asked me. “And apparently two
boys in Khartoum want to marry you.” All the boys I had met in Khartoum so far
were related to me and I really hoped that none of them wanted to marry me.
“She says that all the girl in Canada want me!” Apparently she had gone over to
telling him his future. Having had hoped for some information about completely
different subjects I was quite disappointed and rather not interested in all
the stories about men and women who deeply loved us and wanted to marry us that
she kept telling us for another thirty minutes. Then she suddenly switched from
chattering about marriage to talking about our parents, family and all the
mistakes that we had made in our pasts. The atmosphere went from jolly to
unpleasant and Ammar and I, who had been thinking about all the people that
apparently were in love with us, became rather upset. Why would she bring up
old stuff like that and how could she know so much about us? I was actually in
a worse position than him as I did not understand anything she said and always
had to wait for his translation, not knowing if he was telling me everything or
missing some bits. “She says I never end things that I have started.” “She
tells me you are not going to be happy if you keep…” After more than two hours
our cousin Osman came to look for us. When he saw our faces he just shook his
head in disbelief. “’You idiots! Don’t you know that she’s your grandma’s best
friend?” Of course! After giving it a thought we realized that our parents tell
their mother everything we do and Haboba then speaks to her best friend about
us. It had therefore been easy for the old sly lady to just remembered
everything she knew and trick us into the shell game. She had wanted to
discipline us and make sure we think and act in a certain way, to study hard in
university and marry soon. By scaring us she was hoping we would find the
courage to fight our flaws (like laziness, for example). To her credit, she had
actually done it so phenomenally well that we had listened to her for four
hours, wondering if magic still existed in Afric
Bored police men
Khartoum is a big city that definitely lacks public
transport. To avoid the bus we used to take Yassin’s car whenever we could, no
matter how many people we were. There are no such things as traffic laws and
nobody cares about wearing a seatbelt or if there are more people than seats in
general. As long as car passengers are happy to squeeze, everything is fine.
Nonetheless, we were stopped by the police one afternoon when we were going out
to get some ice cream and had to refuel at a petrol station. Hannah and Miyah,
a friend of us, were sitting in the mid row and Amuna and Ammar in the back
when suddenly a truck with twelve police men pulled up next to us and told us
to stop. One of the men came to our window and said something in Arabic that we
naturally did not understand, but even without speaking the language we knew
that something was wrong. Ammar was looking troubled, Osman angry. What was
going on? “He says you have to put on your headscarf”, whispered Miyah to
Amuna, who had forgotten to bring one with her. Looking at the grim police man
who did not make any effort to be friendly and was holding a rifle made her
extremely nervous and she did not know what to do. Surely there could not be a
problem with sitting in a car with your family, right? The conversation became
faster and more intense and eventually Miyah got out of the car and indicated
Ammar to do the same. “We have to swop seats”, she explained. “You cannot sit
next to him if you are not wearing a headscarf.” Interesting rule since wearing
a headscarf is not an official law in Sudan. “They reckon you think you are
better than everyone else because you do not cover your head.” Apparently the
thought that we might not be Muslims did not even occur to them. However, even
though we cannot remember the exact time of when it happened it must have been
after 5 o’clock as the police seemed suddenly so determined to do their duty
again that they were willing to stop a car, because cousins were sitting next
to each other in the back seat.
Sudanese weddings
Sudanese weddings are crazy! On one of our first
evenings Osman took us with him to the wedding of his friend’s sister. Whereas
in Germany you send invitations to the people you would like to invite, in
Sudan everybody is always welcome at any wedding, whether you know them or not.
Marrying in Sudan is therefore a very busy and, in our opinion, anonymous
matter. Nonetheless, we were happy to have the opportunity to go to a wedding,
not knowing that this one was by far not going to be our last one. We drove to
a festively decorated hall that was filled with people and loud Arabic music.
Men, women and children were sitting at round tables and only a small group was
dancing in the middle of the room. We caught a small glimpse of the bride.
Televisions that were all over the place gave us a better view since two camera
men were trying to literally capture every single moment of the wedding.
Merciless, they were filming either the crying bride from about one metre
distance or the sad looking guests that were sitting at the tables without
smiling or talking to each other. The American husband had not been able to
make it to his own wedding (he had not got a visa) and she was supposed to
leave for the United States the next morning so nobody was happy. We were very
uncomfortably sitting in a corner, not knowing how to cope with this weird
situation. We wanted to laugh, but we also felt very sorry for her. After half
an hour we finally managed to pluck up our courage and congratulate the poor
girl. Her wedding had been the most miserable one we had ever been to and so we
were quite happy and relieved to go back home.
However, just because all the other weddings we went
to were happier than this one, that does not mean they were not as dramatic.
Sudanese women powder their faces until they look sort of white and the weird,
penetrant camera man is also always present. Everybody must always be welcomed and
served and the small group of dancing people usually consists of some
close(ish) family members whilst the rest of the wedding guests simply sit in
their chairs and watch them. We could not help ourselves but to find it very
awkward. Sudanese weddings are funny and interesting, but definitely a big
culture shock!
Sehr schön geschrieben, Kompliment!
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