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Malaysias Hauptstadt „KL“ ist multikulturell, vielfältig und
sehr fortschrittlich. Anders als in den Emiraten, in denen westliche Modernität
und arabische Tradition nebeneinanderher existieren, vermischen sich hier der
Islam und dessen Kultur sowohl mit dem asiatischen Lebensstil als auch mit dem
starken Einfluss der Globalisierung. Kleine Wohnhäuser mit einfachen indischen
Restaurants drängen sich am Fuße allzeitbeleuchteter Wolkenkratzer, bewohnt von
europäischen und asiatischen Geschäftsleuten. In einem solchen wohnen wir,
zusammen mit vielen anderen jungen Leuten aus aller Welt, die für eine bestimmt
begrenzte Zeit (im Durchschnitt zwei Jahre) hier arbeiten oder ein Praktikum
machen. Nach all den einfachen Hostels in Thailand können wir den Luxus, den
riesigen Pool und das Fitnessstudio nur für uns, gar nicht fassen. Wir hatten
seit sechs Wochen keine heiße Dusche mehr – daran, dass uns das erst jetzt
auffällt merken wir, dass wir sie wohl auch nicht wirklich gebraucht haben.
Unsere „residency“ befindet sich im Zentrum der Stadt,
sodass wir uns am ersten Morgen planlos aufmachen um Frühstück zu suchen. Dies
entpuppt sich als schlechte Idee und nach einer halben Stunde ratlosen
Umherirrens mit knurrenden Bäuchen sinkt die Stimmung merklich. Wie in Thailand
scheint es in Malaysia kein Frühstück nach unserem Geschmack zu geben. Als wir
kurz vorm Verzweifeln sind kommt plötzlich ein junger Mann auf uns zu und fragt
uns ob er helfen könne, wie wirken verloren. Frühstück gäbe es hier nicht, aber
wir könnten es am Central Market probieren. Er könne uns hinfahren, er habe
Zeit. Warum nicht? Kurz entschlossen folgen wir ihm und machen uns auf zum
Central Market. Auf dem Weg dorthin verfahren wir uns mindestens fünf Mal (das
schneckenartige Straßensystem KLs verstehen anscheinend nicht einmal die
Anwohner selbst) und sehen dabei viele alte, prächtige Gebäude aus der
britischen Kolonialzeit
Endlich angekommen entscheidet Ali uns den Markt und Chinatown
zu zeigen und so begeben wir uns mitten in das Straßengewimmel voller
exotischer Früchte, verrückter Gerichte und gut gefaketer Markenprodukte. In
einem kleinen versteckten Restaurant laden wir uns für nur 7 Ringgit, ungefähr
1,80 Euro, die Teller voll köstlichen malaysischen Essens, das wir davor noch
nie gesehen haben. Wir probieren Jackfruit und anderes Obst (nicht alles davon
schmeckt gut) und trinken Milo, malaysischen Kakao. In einem Spa lassen wir uns
die Füße putzen, indem Fische unsere tote Haut abessen – sehr kitzlig und
komisch. Obwohl es immer wieder stürmisch regnet verbringen wir einen
wunderbaren Tag mit unserem neuen malaysischen Freund und sind überraschend
begeistert von Kuala Lumpur
Zum Abendessen gehen wir in KLs berühmte Essenstraße „Jalan
Alor“, die unter den Top 10 Besichtigungsplätzen der Stadt ist. Nigel, ein
Freund aus Neuseeland bei dem wir wohnen, zeigt uns sein chinesisches
Stammrestaurant bevor wir uns ins Nachtleben stürzen. Schon in der ersten Bar
werden wir von einem Franzosen und Südafrikaner angesprochen und für den
nächsten Abend auf eine Party eingeladen. Zusammen mit Leuten aus Neuseeland,
Australien, England, Amerika und Holland ziehen wir in den nächsten Club, wo
wir erneut angesprochen und auf Getränke eingeladen werden. Wir tanzen und
feiern und nach einiger Zeit stellt sich heraus, dass unsere neuen Bekanntschaften
keine Geringeren sind als der Neffe des afghanischen Premierministers und sein
zwielichtiger malaysischer Freund, der nicht nur der Clubbesitzer, sondern auch
Mitglied der Mafia ist. Begleitet von zahlreichen Securitymännern, die jeden
seiner Schritte überwachen und sein Glas im Auge behalten, behandelt er uns wie
Freunde – dennoch, als wir die Chance bekommen verschwinden wir lieber
unbemerkt.
Am darauffolgenden Abend fahren wir zu der Feier, auf die
wir eingeladen worden sind. Die Residenz ist noch beeindruckender als die in
der wir selbst wohnen, mit Pools in mehreren Stockwerken. Auf dem Dach befindet
sind ein riesiger infinity pool, der sich ohne Abgrenzung über die Stadt
erhebt. Da wir auf einer Party sind haben wir keine Kamera dabei, doch dieser
Ausblick ist definitiv die beste Skyline, die wir bisher gesehen haben. Die
anderen Partygäste sind aus Neuseeland, Australien, Asien, Europa und Afrika.
Sie arbeiten in KL für ein paar Jahre, sind weitgereist und haben allesamt
interessante Geschichten zu erzählen. Auf dem Heimweg stoppen wir – nun schon
zum dritten Mal – bei Jalan Alor, um mitten in der Nacht zu essen (die
Restaurants haben 24 Stunden lang offen).
Von der Energie der Stadt belebt schaffen wir es trotzdem am
nächsten Tag früh aufzustehen und weitere Orte zu erkunden, unter anderem die
berühmten Petronas Towers, ein Shopping Centre mit integriertem Vergnügungspark
und „Little India“.
Nach vier verrückten Tagen fassen wir zusammen: Kuala Lumpur
ist eine sehr beeindruckende und diverse Stadt, die weniger mit touristischen
Attraktionen lockt, dafür aber mit weltoffenen Menschen!
Tipp für Reisende: Erste Regel in KL: Beim Taxifahren immer über Meter abrechnen, nie einen Preis zuvor ausmachen. Aus Erfahrung können wir sagen, dass egal wie nett der Taxifahrer ist, man immer abgezogen wird (unsere erste Taxifahrt kostet uns 30 Ringgit anstatt 5).
Malaysia’s
capital “KL” is multicultural, diverse and progressive. Whereas western
modernity and Arabic traditions clash in the Emirates, here Islamic culture
mixes with Asian lifestyle and Globalisation. Foreigners live in huge, day and
night illuminated skyscrapers that tower above small houses inhabited by Indian
families that run little restaurants. We as well as many other young people are
staying in one of the “residences” that resemble hotels rather than homes. They
usually work and live in KL for about two years. After having stayed in cheap
hostels in Thailand for three weeks having a private pool and gym is
overwhelming, especially the hot shower, which we have not had in six weeks
now, is the biggest luxury.
Since we
are close to downtown we decide to just go out and look for a nice place to
have breakfast the next morning. Half an hour later we have still not found
anything and both our bellies and moods are very unhappy with the situation
when a young man comes up to us, asking us if we need help. We look lost, he
says, and there is no breakfast near to where we are, but he could take us to
the Central Market. Why not? Off we go and because we take the wrong way about
five times (KL’s street system confuses even the Malaysians) we see some of the
old parliament houses from back in the day when Malaysia was a British colony.
When we get
to the market Ali decides to show us around and takes us to a small, hidden
restaurant in which we order the biggest plates for only 7 Ringgit (which is
about 1,80 Euro). We try lots of exotic fruit – not all of it is good – and
drink Milo, Malaysian hot chocolate, while we explore Chinatown and all its
crazy and fake products. Afterwards we go to a spa in which fish eat the dead
skin off our feet. It is a funny and strange feeling that we cannot really get
used to. Even though it is raining season and therefore bad weather we are
spending a wonderful day with our new Malaysian friend and are loving KL
already.
In the
evening Nigel, a kiwi friend that we are staying with, takes us to his
favourite restaurant on Jalan Alor, Kuala Lumpur’s famous food street. Afterwards
we go to a bar called “Pisco” where we meet people from all over the world and
promptly get invited to a BBQ the next day by a French and an South African
guy. Our group consisting of Kiwis, Australians, an English guy and girls from
America and Holland moves on to another club. We dance and party and meet even
more people. After a while we find out that they are the nephew of the Prime
Minister of Afghanistan and his mate who is part of the Malaysian Mafia and
also the owner of the club. Only then do we notice that we are surrounded by
security men who are watching him closely, taking care of him and whatever he
is drinking. They are very nice to us, want to treat us for food and drinks,
but still – as soon as we get the chance we prefer to go home safely.
The day
after we are on our way to the next party and as soon as we get there we notice
that this residency is fancier than ours. There are pools on several floors and
even a big infinity pool on top of the building. When we are up there it is
definitely the best skyline view we have had on our trip so far, but since we
are at a party we have neither a camera nor phones to take a picture with. The
other party guests are from New Zealand, Australia, Asia, Europe and Africa and
work in KL for a few months or years. They are well travelled, most of them
have lived in different countries and they all have interesting stories to tell
us. On our way home we once again stop by Jalan Alor (for the third time) and
have a great meal in the middle of the night, since these restaurants are open
24 hours a day.
Undeterred
by the lack of sleep we get up very early the next day and explore more of the
city. We walk to the Petronas Towers as well as several shopping malls, one of
them including a theme park, and “Little India”. Kuala Lumpur may not have a
lot of tourist attractions, but it is still impressive and rich in variety,
especially because of all the different open minded people and cultures!
We would
like to thank Nigel for hosting and taking care of us as well as Ali for being
such a spontaneous and nice tour guide! We had a great time in KL!
Tip for travellers: First rule in KL: Always use taximeters, never negotiate a price before. No matter how nice the driver is, he will trick you into paying more (we once paied 30 Ringgit instead of 5).
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