19 Jan 2015

ROADTRIPPIN' II

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Schweren Herzens surfen wir noch ein letztes Mal in Westport und machen uns danach in die neuseeländischen Alpen auf. Im Westland-Nationalpark besteigen wir die beiden Gletscher Franz-Josef und Fox, müssen jedoch ehrlich zugeben dass die neuseeländischen Alpen nicht wirklich mit den Europäischen zu vergleichen sind. Nichtsdestotrotz verbringen wir ein paar entspannte Tage damit zu wandern, bevor wir schließlich wieder in Richtung Küste fahren.

Da wir keine feste Route haben halten wir einfach an dem Ort, an welchem es uns am besten gefällt. Manchmal schlafen wir auf Campingplätzen, manchmal auf einsamen Lichtungen oder mitten im Feld – das klingt sehr romantisch, die vielen Moskitos und durch Heuschnupfen verursachten Niesattacken dürfen jedoch nicht außer Acht gelassen werden. Obwohl wir jeden Tag neu einkaufen gehen enden wir immer mit der gleichen Essensauswahl, wechseln zwischen Steak mit Brot oder Nudeln mit Gemüse, Muscheln, Müsli und Brot mit Hummus und Avocado. Während wir anfangs noch nach öffentlichen Duschen gesucht haben, halten wir nun lieber an Seen oder Flüssen, springen mit etwas Duschgel in das eiskalte Wasser und waschen uns notdürftig. Die Ordnung im Kofferraum haben wir schon lange aufgegeben.

Wenn wir Auto fahren sind es in der Regel nicht mehr als drei Stunden am Tag. Für diese haben wir (beziehungsweise die beiden Jungs) uns eine eigene kleine Radiostation gebaut, auf der wir, je nach DJ, alles Mögliche von Johnny Cash über Alicia Keys bis hin zu Kanye West höchstpersönlich spielen. Am liebsten hören wir jedoch das Album „I Told You I Was Freaky“ von The Flight of the Conchords, zwei neuseeländischen Comedians. Die Lieder „Sexy Lady“ und „Tears Of A Rapper“ bringen uns jeden einzelnen Tag zum Lachen und werden ungewollt Inhalt all unserer Gespräche.

https://www.youtube.com/watch?v=VDXcPgEZj6

https://www.youtube.com/watch?v=wtBc5ABgYEM

Nach zahllosen Wanderungen, wunderschönen Stränden, Seen, Flüssen und Bergen kommen wir in die kleine Stadt Wanaka und entscheiden uns spontan dazu ins Kino zu gehen, da es berühmt für seine bequemen alten Couches ist (unser Film, Kill The Boss 2 läuft unerfreulicherweise in genau dem Kinosaal mit normalen Sitzen). Am Tag darauf erreichen wir endlich unser Ziel - Queenstown. Gelegen am Lake Wakatipu mitten in den Bergen ist die Stadt ein Anzugsort für junge Leute aus aller Welt und die perfekte Mischung aus atemberaubender Natur und crazy Nightlife. Queenstown weiß wie man feiert, wie wir bald herausfinden. Schon am ersten Tag lernen wir am Stadtstrand andere Work-and-Traveller aus Canada, Vietnam, Ungarn, Australien und Schweden kennen, spielen Volleyball und treffen uns abends zum Grillen.

In Queenstown wird jede Art verrückter Sportaktivitäten angeboten, im Winter sind die Berge ein Skigebiet, im Sommer kann man hier fallschirmspringen, bungeejumpen, paragliden und vieles mehr. Gerade erst angekommen packt uns sofort die Lust etwas Verrücktes auszuprobieren und so buchen wir Paragliding. Wenn nicht hier, wo dann?

Voller Vorfreude erwachen wir am nächsten Morgen, frühstücken in unserem neuentdeckten Lieblingscafé und machen uns auf in die nahegelegenen Berge. In einem Van fährt man uns in über 700 Meter Höhe, schnallt uns eine Art Rucksack um den Körper, bindet uns an einen Paraglidingpiloten und bedeutet uns so schnell wie möglich den Berg hinab zu rennen. Wenige Sekunden später fliegen wir auch schon, haben Glück einen perfekten Thermowind zu erwischen und sind innerhalb weniger Minuten weitere 200 Meter über den Bergen. Die Aussicht über das Tal, Queenstown und den See ist das Schönste, das wir bisher auf unserer Reise zu sehen bekommen haben. Die Landschaft gleicht einem Gemälde und über sie hinweg zu fliegen ist der Höhepunkt unseres Gefühls der Freiheit!

Doch damit nicht genug des Tatendrangs – zurück in der Stadt beschließen wir einen nahegelegenen Berg zu besteigen und von dort aus den Sonnenuntergang zu beobachten. Da es schon ziemlich spät ist wird das Ganze kein gemütliches Wandern, sondern ein Rennen gegen die Zeit. Dummerweise entpuppt sich der Aufstieg als viel schwerer als gedacht und wir haben ziemliche Probleme nicht abzurutschen, da wir nur Flip Flops anhaben. Oben angekommen sind wir zuerst verschwitzt, kurz darauf verfroren und obwohl es sich für die Aussicht gelohnt hat sind wir nicht gewillt den Weg noch einmal auf uns zu nehmen und leisten uns als Einzige in der Gruppe die Gondel nach unten.

Am letzten Abend treffen wir uns mit allen unseren neuen Freunden, um zusammen in Hannahs neunzehnten Geburtstag rein zu feiern. Zuerst wird gekocht, dann angestoßen und schließlich stürzen wir uns in das Nachtleben, in dem wir unzählige neue Freunde finden und aus dem manch einer erst am nächsten Morgen wieder auftaucht, wenn die Sonne längst wieder aufgegangen ist und die Geschäfte schon bald wieder öffnen. Wir lieben Queenstown und sind sehr traurig es so schnell wieder verlassen zu müssen, entscheiden uns aber dagegen hierzubleiben und nach Arbeit zu suchen – mit diesen Leuten könnten wir niemals mithalten, hier wird sieben Mal die Woche gefeiert.

Da wir nur noch zwei Tage Zeit haben müssen wir uns nun ranhalten wieder nach Picton zu kommen, um die Fähre zu erwischen, die uns zurück nach Wellington bringt. Hier erwartet uns schon das nächste Abenteuer: Leben und Arbeiten in Neuseelands Hauptstadt.

We have one last surfing session before leaving Westport with a heavy heart and making our way to the Southern Alps. There we walk up to the glaciers Franz-Josef and Fox, but coming from Europe the New Zealand Alps do not really impress us that much. Still, we spend a few nice days hiking and trying different tracks and eventually drive back to the beautiful West Coast.

Since we do not really have a route we just stop at random places we like, sometimes on campsites, sometimes in the field – the latter might sound very romantic, but it also means being eaten by mosquitos and having uncountable sneeze attacks caused by heyfever. Even though we go shopping every day we always end up eating the same food, steak with bread, noodles with vegetables, bread with hummus and avocado, mussels and muesli. Whereas we used to look up public hot showers in the beginning, we now simply stop by lakes and rivers, take our shower gel and jump into the cold water. Keeping the trunk tidy stopped being a priority long ago.

Our car drives usually take about three hours in which we have music parties with our self-made radio station. Depending on who’s the DJ, we listen from Johnny Cash to Alicia Keys to Kanye West himself. Our all-time favourite is the album “I Told You I Was Freaky” by the kiwi comedians “The Flight of the Conchords” that we literally listen to every time we are in the car. The songs “Sexy Lady” and “Tears Of A Rapper” make us laugh on a daily base and are part of all our conversations.

https://www.youtube.com/watch?v=VDXcPgEZj6

https://www.youtube.com/watch?v=wtBc5ABgYEM

After countless hikes, beautiful beaches, lakes, rivers and mountains we arrive in a small town called Wanaka. We hear that the little cinema is famous for its cozy old couches, but when we spontaneously decide to watch Kill The Boss 2 we end up in the only room without any sofas. The day after we finally make it to our last stop – Queenstown. Located by Lake Wakatipu in between the mountains it attracks young people from all over the world and is the perfect place to be active during the day and go crazy at night. Queenstown knows how to party! On our first day we meet travellers from Canada, Vietnam, Hungary, Australia and Sweden, with who we chill at the beach, play volleyball and have a BBQ. Walking around in town and seeing all the activities offered we suddenly feel like trying something new and decide to go paragliding the next day. A van takes us up the mountains and when we are 700 meters high we are tied to a paragliding pilot who tells us to run as fast as we can. Three steps later we are floating in the air and when a thermo wind catches us we even rise up another 200 meters. Being that high up and seeing the mountains, city and lake is the most beautiful scenery we have seen on our trip so far. We have never felt so free!

When we get back to town our friends suggest to hike up a mountain nearby and watch the sun set. Since there is not much time left we end up running up in our flip flops, trying to make it in time and struggling because the way turns out to be much harder than we thought. Luckily we make it and enjoy a beautiful sunset, but since we are freezing and tired we are too lazy to walk all the way back and end up being the only ones to take the gondola instead.

On our last evening we meet up with all our friends to celebrate Hannah’s nineteenth birthday. Queenstown’s nightlife is crazy enough to keep us awake all night so that some of us only find their way home the next morning when the sun has already risen and shops are about to open up. Being here is awesome, but although we love it we decide not to stay and look for work – we could not handle this town longterm, partying seven days a week is too much, even for us.

Since our ferry is leaving in two days we are in quite a hurry to get back to Picton. Our road trip was awesome and we are more than grateful and happy that the boys decided to take us with them. It might have only been 16 days, but we have grown rather fond of them and are missing our singing, eating and swimming a lot.

For now NZ’s capital and its adventures are awaiting us!

































2 comments:

  1. Wow die cool :) Wenn ich das so sehe will ich auch direkt losziehen !
    Lg Mimi

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  2. oh man, ich vermiss euch so!
    Ich freu mich richtig für euch, dass ihr grade die Zeit eures Lebens habt, meine Süßen :-)
    Keep it up gurls xxx

    Natscho-King

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