19 Apr 2015

WHY WE FELL IN LOVE WITH WELLINGTON

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Wir hatten wundervolle Mitbewohner

Als wir zuerst in Wellington ankamen lebten wir in Courteneys Kommune, bis sie dort ausziehen musste. Glücklicherweise fand sie schnell eine andere Wohnung und nahm uns dorthin mit. Aus Newtown, einem Stadtteil, das zwanzig Minuten von der Innenstadt entfernt ist, zogen wir in die Cuba Street, die Wellingtons Mittelpunkt bildet. Die neue WG bestand aus den fünf Studenten Lana, Matt, Alysse, Christine und Emma, die alle Theater und/oder Literatur studierten. Sie waren gerade erst eingezogen und da Matt noch zur Hälfte bei seinen Eltern wohnte überließ er uns für zwei Wochen sein Zimmer, bis wir etwas Eigenes gefunden hatten. In dieser Zeit gingen wir mit ihnen feiern, schauten nachmittags alle zusammen Horrorfilme und unterhielten uns stundenlang während wir Fastfood aßen, da wir noch keinen Kühlschrank hatten. Vierzehn Tage später wollten wir sie wirklich nicht mehr verlassen und da sie uns lieb gewonnen hatten schlugen sie uns vor einfach bei ihnen zu bleiben. Zugegebenermaßen mussten wir zwar leider aus dem großen Zimmer in einen kleinen fensterlosen Raum umziehen, den wir liebevoll „den Kleiderschrank“ nannten, aber dafür lebten wir mit den coolsten Leuten in Wellingtons coolster Straße.
 
Lana, unsere lustige, feministische Freundin hat zu Allem eine Meinung und diskutierte mit uns nicht nur über Bücher, sondern auch über jedes andere Thema, das die Welt zu bieten hat. Sie nennt sich selbst die „WG-Mutter“ und backt täglich leckere vegane Kuchen. Außerdem ist sie die Einzige, die es für nötig hält den Abwasch zu erledigen. Matt ist ein talentierter Drehbuchautor und Regisseur und da Theater sein Leben ist probt er Tag- und Nacht. Er kann tanzen wir Beyoncé höchstpersönlich und singt wunderbare Lieder in der Dusche. Alysse hat noch nicht verstanden wie lustig sie ist und wie sehr ihre Freunde sie schätzen. Obwohl sie sich jeden Tag krank fühlt, geht sie trotzdem aus, hatte immer ein Ohr für uns offen und einen Ratschlag bereit. Ihre beste Freundin Christine ist eine der lustigsten Personen, die wir kennen! Nachdem sie kurz nach Mitternacht von der Arbeit heimkommt, zieht sie sich um und geht ins Fitnessstudio. Wir haben fünf Tage gebraucht um herauszufinden, dass sie dort wirklich hingeht und uns nicht nur auf dem Arm nimmt, da alles was sie sagt ironisch klingt. Zuletzt gab es noch Emma, die als Einzige noch regelmäßig in die Uni muss. Wenn wir gegen Mittag aufstanden, war sie schon im Unterricht gewesen und arbeitete in ihrem Zimmer. Von dort aus schaute sie uns beim Tanzen im Wohnzimmer zu und produzierte währenddessen brilliante Theaterstücke wie zum Beispiel „Fax of Life“.
Wir vermissen es, mit ihnen zu lachen!
 
 
 

Because of our wonderful flat mates

When we first came to Wellington we stayed at Courteney’s commune until she had to move out. Luckily she managed to find a new flat to live in and could even take us with her. From Newtown, which is about twenty minutes out of the centre, we moved to Cuba Street, Wellington’s most popular street. The apartment was a flat share of the five students Lana, Matt, Alysse, Christine and Emma who all studied either theatre, literature or classics. They had just moved in themselves and because Matt was still living with his parents he let us stay in his room while we were looking for an own place. The first two weeks consisted of partying with them, watching horror films in the afternoon and having hour long chats while eating take away food, because we did not have a fridge yet. A fortnight later we really did not want to leave them and they had grown so fond of us that they offered us to stay for good. Admittedly, we could not stay in Matt’s room but had to move into what we called “the wardrobe”, but that was totally fine. It was that easy to find a place on Wellington’s most wanted street with Wellington’s coolest people!
Lana, our bubbly, opinionated feminist friend would always start discussions about books as well as every other topic there is. She calls herself the flat mum, bakes the most amazing vegan cakes and is the only one that washes the dishes. Matt is a talented playwright and director who is passionate enough to have rehearsals everyday everywhere. He also dances like Beyoncé and sings beautifully in the shower. Alysse does not yet know how funny she is and how much her friends appreciate her. She feels sick every day, but is still keen on going out and would always listen to our problems giving us the best advice she could. Her best friend Christine is one of the funniest people we know! After coming home from work at midnight she would get changed and leave again, saying she was on her way to the gym. It took us five days to figure out that that was actually where she was headed, because everything she says sounds so sarcastic. Last but not least comes Emma who is the only one that is still studying at University. When we would get up at noon, she had already been to class and was revising and working in her room. She would watch us dancing in the living room and write brilliant and creative plays like “Fax of Life”.  
We miss laughing with you guys!

 
 
 
 
 

Weil wir unsere Arbeit liebten
Hannah war Kellnerin in einem kleinen Restaurant namens „WBC“ („Wholesale Boots Company“), indem man Europäisch, Asiatisch und Südamerikanisch essen kann. Dort zu Arbeiten brachte ihr viel Erfahrung und Wissen, vor Allem über Wein und die Kiwi- sowohl als auch die Maorikultur. Ihre Kollegen, die fast alle neuseeländisch waren, gaben ihr das Gefühl unter Freunden zu sein, indem sie fast jeden Sonntag ein gemeinsames Abendessen nach Ladenschluss hatten und nach der Arbeit zusammen Wein tranken. Ihr gefiel es so gut, dass sie sogar an ihren freien Tagen dort Zeit verbrachte und wir oft zum Cocktail trinken vorbeikamen. Des Weiteren arbeitete sie zweimal die Woche in WBCs Schwesterrestaurant „Capitol“.
 
Because we loved our work places
Hannah was a waitress in a restaurant called WBC (“Wholesale Boots Company”), a small restaurant that serves a mixture of Asian, European and South American food. Working there she learned a lot, especially about wine, Kiwi and Maori culture since almost all her workmates were Newzealanders. They made it feel like she was with friends the whole time, inviting her for “friendly Sunday dinners” and drinks after work so that she would hang out there even on her days off. We would sometimes go for snacks and amazing cocktails. Twice a week she worked at WBC’s sister restaurant “Capitol”.

 
 
Amuna war ebenfalls eine Kellnerin bei den „Flying Burrito Brothers“, einem mexikanischen Restaurant und Tequileria an der Cuba Street. Sie hatte zuvor noch nie mexikanisch gegessen, liebte es aber nach dem ersten „Flying Chipotle Chicken Burrito“ und Margharita. Man brachte ihr dort viel über Tequila und die südamerikanische Kultur bei. Ihre Kollegen kamen jedoch aus aller Welt, unter Anderem Kolumbien, Südafrika, Indien, Dänemark, Chile und weiteren Ländern, sodass es jeden Tag etwas Neues zu lernen gab. Das Restaurant war in der Regel sehr gut besucht, doch nach der Schicht würden sich alle zusammen zu einem Glas Margharita setzen und zum Tanzen gehen. Üblicherweise endeten sie in der spanischen Bar „El Horno“, in der Amuna sich in die südamerikanische Musik und das Salsa tanzen verliebte.
Wenn ihr mehr wissen möchtet, hier der Link: www.flyingburritobrothers.co.nz
Amuna also worked as a waitress at “The Flying Burrito Brothers”, a Mexican restaurant and tequileria on Cuba Street. She had never tried Mexican food before, but fell in love with it after the first "Flying Chipotle Chicken Burrito" and Margharita. They taught her about tequila and South American culture, but since her co-workers came from Columbia, South Africa, India, Denmark, Chile and even more countries all around the world there was something new to be learned every day. Work was usually very busy, but afterwards they would have a glass of Margharita and go out dancing, usually to the Spanish bar “El Horno”. There, Amuna fell in love with South American music and dancing salsa.
If you would like to know more, here's a link: www.flyingburritobrothers.co.nz

An Samstagen fuhren wir in ein wunderschönes Tal eine Stunde nördlich von Wellington, wo wir für die Capitol Cateringfirma auf Hochzeiten arbeiteten. Unsere Schichten waren zwölf Stunden lang, doch wir liebten sie! Jede Woche wechselten Dekoration und Gäste, DJs und Bands, Mottos, Reden und natürlich das Essen. Einmal heiratete ein pazifischer Inselbewohner eine Neuseeländerin, ein anderes Mal flog der Bräutigam aus London ein. Es machte unglaublichen Spaß mit Menschen zusammen zu arbeiten, die gut gelaunt, glücklich und ab einem bestimmten Zeitpunkt ziemlich betrunken waren. Da wir jedes Wochenende auf Hochzeiten verbrachten fingen wir nach kurzer Zeit selbst an unsere eigene Zeremonie zu planen und uns für Hochzeitskleider zu interessieren.
On Saturdays we would go to a beautiful valley up north of Wellington and work for Capitol’s catering company that does weddings. Even though we had twelve hour days we loved it! Every week people and settings were different, DJs and bands changed, themes, speeches and, of course, the food. One weekend it was an Islander marrying a Kiwi, an other time people had flown out from London. It was a pleasure working with people that were happy, content and, at some point of the evening, pretty drunk. Seeing all these weddings made us start planning our own ceremonies and look at wedding dresses.
 
Die Inhaber WBCs und Capitols wurden unsere Freunde und baten uns sogar für ein paar Tage in ihrem Haus zu wohnen, um auf die Haustiere aufzupassen als sie in den Urlaub fuhren. Leider starb schon am ersten Tag eines des Hühner – nicht nur waren wir schockiert und fanden es extrem unangenehm, sondern erlebten auch ein kleines Abenteuer als wir das tote Huhn aus dem Käfig holen mussten.
 
The owners of WBC and Capitol became our friends and even let us stay in their house to look after their pets for a few days. Unfortunately one of the chickens died on our first day – not only was it awkward and shocking, but also an adventure getting the dead chicken out of the cage.
 
Weil Wellington wunderschön ist
Unser Lieblingsort ist der Hafen! So oft wie möglich verbrachten wir hier Zeit, tranken Kaffee und picknickten am Wasser. Eines Tages kamen wir auf die Idee uns Inline Skates auszuleihen und wurden ein bisschen übermütig. Als uns unerwartet der starke Wellington Wind überraschte hatten wir keine Möglichkeit zu stoppen und während Hannah es noch schaffte, sich an ein Straßenschild zu klammern kam Amuna nicht mehr weit genug, fiel hin und brach sich das Steißbein. Dieses Erlebnis war gefolgt von Wochen schmerzhaften Sitzens und Liegens.
 
Because Wellington is beautiful

Our favourite place is Welly’s waterfront! We would come out here as often as possible, have coffee and picnics and enjoy the sun. Once we decided to hire roller blades and got too confident skating to the outskirts, where the strong Wellington wind hit us unexpectedly. We became faster and faster without a chance to stop. Hannah managed to grab a traffic sign, but Amuna did not make it that far, dropped to the ground and broke her tailbone. Our adventure was followed by weeks of painful sitting and lying.
 
 
Ab und zu gingen wir in den botanischen Garten, sahen dort kleine Konzerte und schlenderten durch den Rosen- und Kräutergarten.

Sometimes we went for walks in the Botanic Gardens, saw little concerts and had a stroll through the rose and herb gardens.
 
Als uns unsere deutschen Freundinnen Marie und Carli besuchen kamen zeigten wir ihnen den Vorort Island Bay, der sich am Rande Wellingtons an die Küste anschmiegt. Ein schöner Strand und außergewöhnliche Häuser, die wie Burgtürme aussehen oder zehn Meter über dem Boden gebaut sind brachten uns immer wieder zurück dorthin.
When our German friends Marie and Carli came to visit us we took them out to Island Bay, a pretty suburb along the coast. A nice beach and extraordinary houses, that looked like castle towers or were ten metres above ground, made us come back a few times.




 
 
„Midnight Espresso“ war nicht nur unser Lieblingscafé, sondern auch unsere Küche und unser Wohnzimmer. Wir kamen täglich zu Frühstück, Mittag- und Abendessen und, da es erst um drei Uhr in der Nacht schließt, zum Mitternachtssnack, der meistens aus einem veganen Schokoladenkuchen bestand.  
“Midnight Espresso” was definitely our favourite café and second living room. We would come here for breakfast, lunch, dinner and (because it closes at 3 am) midnight snacks that usually consisted of a rich vegan chocolate cake.
 
 
 
 
We could not have picked a better place to live in!

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