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Die „Sofiya“ sind eine Ordensgemeinschaft des Islam, die im Sudan weit verbreitet ist. Die persische, im Deutschen geläufigere, Bezeichnung ist „Derwisch“. Jeden Freitag treffen sie sich wie alle anderen Moslems zum Freitagsgebet – nur ist es bei ihnen ein Freitagstanz, der „Tanz der Derwische“. An mehreren großen Plätzen versammeln sich die Männer der Sofya und beginnen in einem Kreis ihr Ritual, meistens in traditionellen grünen Gewändern. Trommeln spielen laut und es wird im Rhythmus dazu gestampft und gesungen, geführt von ein paar Männern in der Mitte des Kreises, die sich besonders wild bewegen und in den Liedern den Ton angeben. Oft drehen sie sich so lange um ihre eigene Achse, dass sie in eine Art Trance verfallen, deren Ziel es ist in eine religiöse Ekstase zu erreichen, die den Tanzenden näher mit Allah verbindet oder zumindest dabei helfen soll das Göttliche in sich selbst zu finden.
Wir fahren an einem Freitagnachmittag nach Omdurman, um uns diese spezielle Art der Meditation anzusehen. Da wir von den Gesängen nicht mehr als das Wort „Allah“ (Gott) verstehen, können wir nur beobachten und uns von der Musik inspirieren lassen. In ihr werden grundsätzlich entweder die Namen Gottes rezitiert, oder es wird die Liebe zum Propheten Mohammed besungen. Das ganze Ritual ist durchaus faszinierend, aber auch höchst verwirrend und obwohl es nur ein paar Minuten dauert müssen wir danach noch lange darüber nachdenken.
Als Frauen dürfen wir leider nicht in den Kreis der Tanzenden, weshalb Suhail es übernimmt sie zu filmen und Fotos zu machen. Vielen Dank!
The „Sofiya“, also called “dervish”, are a religious order of Islam. As Muslims do they meet every Friday for their prayer, but instead of doing it in a mosque they dance. After gathering in a big square they start their dervish dance ritual by listening to loud drums and singing religious chants that worship Allah (God) or his prophet Mohammad. They circle and some of the men within encourage the others to sing louder and dance harder. At some point they start spinning until they enter some kind of religious trance that is supposed to connect them to God or at least help them to find God within themselves. The rhythms are very catchy and intense so that the people taking part in the ritual forget everything else and completely focus on the prayer.
To see this special meditation we go to Omdurman on a Friday afternoon. Since we cannot understand the language – apart from the repetition of the word “Allah” – we simply watch the men in their traditional green clothes and get inspired by the music. It is rather fascinating and even though it only takes a few minutes we cannot stop thinking about it for a while afterwards.
Unfortunately the fact that we are women prohibits us to enter the circle, but Suhail is kind enough to take pictures and film short videos for the blog. Thank you for that!
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