29 Nov 2014

WAIHEKE ISLAND













 





Nach unserer viel zu kurzen, jedoch sehr aufregenden Zeit in Sydney kommen wir am 19.11.2014 am Flughafen in Auckland an und entscheiden kurzerhand im Flughafen zu schlafen. Da es mitten in der Nacht ist ziehen wir es vor lieber ungemütlich und frierend herumzuliegen als uns noch eine Busverbindung und, noch schlimmer, ein Hostel zu suchen. So verbringen wir ein paar zugegebenermaßen absolut unerholsame Stunden, bevor wir uns am nächsten Morgen in die Innenstadt aufmachen. Nichts wollen wir lieber als ein Bett indem wir mindestens bis zum nächsten Mittag durchschlafen können – unglücklicherweise gibt es das zur Zeit nicht. Es ist Donnerstag und am folgenden Wochenende wird in Auckland ein Musikfestival stattfinden, weswegen alle Hostels für die nächsten Tage ausgebucht sind. Soviel zum spontanen Reisen, manchmal lohnt es sich eben doch sich ein bisschen zu informieren und vorzuplanen.
Erfreulicherweise hat uns vor ein paar Wochen ein Couchsurfer angeschrieben und eingeladen ihn auf der Insel „Waiheke Island“ zu besuchen. Mit der Fähre von Auckland dauert es dorthin 35 Minuten und da wir keine anderen Pläne haben entscheiden wir uns kurzerhand sein Angebot anzunehmen und für ein paar Tage dort zu bleiben. Als wir ankommen sind wir schon von Weitem sprachlos. Mittlerweile sind wir schon weitgereist und haben in den letzten Monaten viel gesehen, jedoch nichts annähernd so schönes wie Waiheke. An unserem ersten Tag nimmt sich einer der Inselbewohner die Zeit uns mit dem Auto um die ganze Insel zu fahren, uns die schönsten Ecken und Ausblicke zu zeigen und ein bisschen in neuseeländischer Geschichte zu bilden
Die kleinen Häuser sind so angelegt, dass man fast überall einen Blick auf das Meer und die vielen kleinen Buchten und Strände hat. Die 9000 Inselewohner wohnen in kleinen Dörfern mit Maorinamen, viele sind nur über die Sommerzeit hier. Wir verbringen Stunden und Tage damit in den Straßen spazieren zu gehen, versteckte Strände zu entdecken und die kleinen Läden im Hauptdorf Oneroa zu durchsuchen. Zwischen den Hauptwegen gibt es Abkürzungen durch den Wald, die uns das Gefühl geben wir wären wandern im Dschungel und uns in kürzester Zeit an den verschiedensten Enden der Insel wieder ausspucken.
Abends suchen wir nach Orten an denen wir die Sonnenuntergänge am besten sehen können oder gehen in das Inselkino, das geschmackvoll mit großen, bequemen Sofas eingerichtet ist und eine weite Auswahl an verführerischem Eis anbietet. Wir schauen uns eine Aufführungen der Oper „Die Hochzeit des Figaro“ von Mozart an, die in an der New Yorker Met mitgefilmt worden ist, und den neuen Hunger Games film Mockingjay 1. Beides unglaublich, vor allem mit dem richtigen Eis.
Des Weiteren entdecken wir das Trampen für uns, probieren es einmal aus und nutzen es aufgrund hundertprozentiger Erfolgsquote fortan als einziges Verkehrsmittel. Es dauert nie länger als ein paar Minuten und schon hält jemand für uns an, sei es ein junger Mann, eine alte Oma oder eine Mutter mit Kind. Sie alle sind gewillt uns mitzunehmen und meistens fahren sie uns gleich direkt zu dem Ort an den wir möchten. So treffen wir Engländer, Argentinier und natürlich Neuseeländer – einen davon, Zach, sehen wir eines Tages am Strand wieder und weil er sich an uns erinnert lädt er uns zu sich nach Hause ein und kocht uns unser erstes neuseeländisches Lamm. Wir haben einen wunderschönen, interessanten Abend mit ihm und seinem Vater, essen Eis und Schokolade, trinken neuseeländischen Wein, reden über Bücher, Musik und Reisen und können nicht glauben, dass wir immer wieder das Glück haben solch nette Menschen zu treffen.
Auf der ganzen Welt war man gut zu uns, doch in keinem anderen Land waren die Leute je so freundlich wie in Neuseeland.


After having had an awesome (yet definitely too short) time in Sydney we arrive in Auckland on the 19th of November. Since it is the middle of the night and we do not feel like getting on a bus and looking for a hostel, we decide to just stay in the airport and end up having an awful time trying to sleep in a very cold and uncomfortable sleeping room. Still, when we go in town the next morning – ready to sleep until noon of the following day – we are not happy to find out that all the hostels are full (but indeed very happy to know we made the right choice staying in the airport without knowing it). It is Thursday and there is going to be a music festival this weekend. Turns out that sometimes preparing and planning is not overrated after all and booking a hostel in advance would have been a good idea.
Fortunately a few weeks ago a couchsurfer invited us to stay with him on an island called “Waiheke Island” and because we do not have any other plans we spontaneously decide to take the next ferry and visit him for a few days. Even before setting foot on the island we love it already as it is the most breath taking place we have seen so far. The small houses are built in places that allow nearly everyone to overlook the beautiful bays and beaches. We spend hours and days walking from one village to another (they all have maori names), exploring the woods, finding hidden beaches and searching through the little shops in the main village Oneroa. The streets are connected with small paths that make us feel like we are on a jungle trek and lead us to many different corners of the island. On our first day a guy called James even drives us all around the island for hours, shows us the nicest views and teaches us a little bit in kiwi history.
In the evenings we either look for the best places to watch the sunset or go to the cinema, which is furnished with lots of big and comfortable couches and offers a ridiculously tempting variety of ice cream. We watch a Met production of Mozart’s opera “The marriage of Figaro” and the new Hunger Games film Mockingjay 1, both of them are great! Especially with the right choice of ice cream.
We also discover a new hobby: hitchhiking. After successfully trying it for the first time it sort of becomes our public transport and whenever we want to go somewhere it does usually not take long to find somebody, whether it’d be a young man, an old grandma or a mother with her kids, that will pick us up. Most of the time they even drive us to our destination without us asking them to do that. One day we meet Zack, who gives us a lift to the post office, and when we see him at the beach a few hours later he invites us over to his house and cooks dinner for us. We spend a wonderful evening with him and his dad Michael, eat ice cream and chocolate, try New Zealand wines and talk about music, literature and travelling. We can still not believe how lucky we are to always meet the nicest and most welcoming people in every place we go to.

And that is true, people have been nice to us everywhere we have been so far – but never as friendly as in New Zealand.

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